Videokunst


  Videokunst


Regress
520 sec.
1989

Regress     |     Videoskulptur | Seriografie     |     1989     |     520 sec.

Beim genaueren Hinsehen, wird aus den Mustern in Grau und Grau plötzlich eine weltpolitische Ist - Beschreibung und die graue Tristesse den großformatigen gra schen Arbeiten und Videos wird unversehens zur grellen Spiegelung des Jetzt und Hier. Ich habe bislang kein annähernd ähnliche Technik gesehen, wie sie der Iraner verwendet: Bildvorlagen verfremdet der Künstler mit Hilfe des Fotokopierers bis die Fotos nur noch erahnbar sind. Das Ergebnis wird hundertmal vervielfältigt und dann - wie im Puzzle - zu einer neuen Aussage zusammengesetzt .
Häufg sei es - für ihn - so, dass ein Geschehnis im Nachgang nicht mehr wiederzuerkennen sei, weil sich Hergang und Schilderung nicht mehr decken.
Irgendwann hat sich die Meldung von dem Ereignis gelöst.
Dies macht Charmi nun sichtbar - und kommt zu völlig neuen Zusammenhängen. Diese werden aber erst bei besagtem Hinschau- en deutlich - so deutlich, dass der Betrachter es nicht fassen kann, dass sich das monochrome Grau derart wandeln kann. Charmi „optimiert“ seine Kopier „Schnipsel“ zu einer Aussage, der man getrost eine „stille Wucht“ zubilligen kann.
Helge Andersen